Gebrauchtsoftware:
3 Vorurteile und die Wahrheit dahinter
Im IT-Sektor gelten Abomodelle als Branchenstandard. Software as a Service (SaaS) entspricht dem Zeitgeist der sogenannten „Subscription Economy“: Benutzen ist wichtiger als Besitzen, Mieten deshalb sinnvoller als Kaufen. Aber parallel steigt auch die Nachfrage nach gebrauchten On-Premises-Lizenzen seit Jahren an. Unter Einkäufern wächst die Akzeptanz für Gebrauchtsoftware stetig, obwohl sehr viele potentielle Verkäufer sich noch immer von falschen Vorurteilen abschrecken lassen. Die MRM Distribution ordnet für Sie die wichtigsten Vor(ur)teile gegenüber dem Handel mit gebrauchter Software ein.
Eigentlich liegen die Vorteile auf der Hand: Für Käufer ist Gebrauchtsoftware günstiger im Einkauf als Neuware und hat sich für die Nutzer vielfach bewährt. Außerdem erlaubt es die Weitergabe gebrauchter Softwarelizenzen den Unternehmen, Organisationen und Behörden, die Modernisierung der IT-Infrastruktur konsequent an den eigenen Zielen und Bedürfnissen auszurichten. Sie geben selbst das Tempo ihrer Digitalisierung vor.
Auf Verkäuferseite hingegen wird Gebrauchtsoftware noch zu selten als strategische Ressource erkannt. Veraltet, unsicher, illegal: Wer diese Vorurteile glaubt, erkennt die Potentiale der ungenutzt brachliegenden Software im eigenen Unternehmen zumeist nicht. Mit der Wirklichkeit haben diese nämlich nur wenig zu tun. An den meisten verbreiteten Vorurteilen zu gebrauchter Software ist so gut wie gar nichts dran.
Die Vorurteile gegenüber gebrauchter Software
Ausschussware? Gebrauchtsoftware bleibt erstklassig!
Gebrauchte Software zeigt keine Verschleißerscheinungen und wird daher nicht zum Mängelexemplar. Im Gegenteil, sie ist häufig weit entwickelt, an Nutzerbedürfnisse angepasst und stabil in der Anwendung. Auch wird sie weiterhin regelmäßig mit Updates und Patches versorgt, solange das Produkt das Ende seines Lifecycles noch nicht erreicht hat.
Illegal? Handel mit gebrauchter Software von BGH erlaubt!
Hartnäckig hält sich das Gerücht, Softwarelizenzen dürften gebraucht nicht weiterverkauft werden. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Der Bundesgerichtshof hat schon 2013 das Recht auf den Verkauf von Softwarelizenzen festgestellt – mit Hinweis auf ein EuGH-Urteil von 2012, das den Handel in der ganzen EU stärkt. Sind die Softwarelizenzen als erstes in der EU erworben worden und besteht eine zeitlich unbefristete Nutzungserlaubnis, darf kein Softwarekonzern Ihnen den Weiterverkauf des Produkts verbieten. Auch der vermutete Versuch von Microsoft, mit der Einführung einer Haltepflicht von Altlizenzen Kunden zu binden, hielt nicht lange: Kunden mit einem bestehenden Volumenlizenzprogramm „Software Assurance“ durften seit 2020 zwar zum ermäßigten Preis auf ein Cloud-Abo wechseln (genannt „From SA“). Allerdings wurde ein Weiterverkauf etwaiger dadurch brachliegender On-Premises-Lizenzen untersagt. Nur ein Jahr später kippt Microsoft die umstrittene Vertragsklausel und ebnet damit den Weg für den Gebrauchtsoftwaremarkt.
Lohnt nicht? Liquides Kapital durch Verkauf von Softwarelizenzen!
Auch Unternehmen, die ihre Prozesse zielstrebig auf die Cloud ausrichten, sollten sich mit gebrauchten Softwarelizenzen auseinandersetzen. Denn das Upgrade auf eine konsequent digitale IT-Infrastruktur ist eine kapitalintensive Herausforderung, deren Auswirkung auf die Unternehmensbilanz durch den Verkauf brachliegender On-Premises-Lizenzen ausgeglichen werden kann.
Die Vorteile gebrauchter Softwarelizenzen
Als Fazit bleibt: der Handel mit gebrauchten Softwarelizenzen ist eine Win-Win-Situation für Ver- und Ankäufer. Endkunden von Gebrauchtsoftware profitieren von Preisersparnissen und ausgereiften Produkten. Verkäufer optimieren ihre IT-Infrastruktur, indem sie diese von dauerhaft ungenutzter Software befreit. Andernfalls verlangsamen solche Altlasten Prozesse und beeinträchtigen auf Dauer die Produktivität von Unternehmen.
Trennen Sie sich von ungenutzten Lizenzen und aktivieren Sie deren Wertschöpfungspotential. Durch den Weiterverkauf bereits abgeschriebener Gebrauchtsoftware mobilisieren Sie zusätzliches Kapital für die Erreichung Ihrer Unternehmensziele.